Systemisches Familienstellen

Die systemische Therapie ist eine sehr effektive Methode, um Traumata zu bearbeiten und tiefliegende Probleme zu lösen. Es können alle wichtigen Lebensthemen aufgestellt werden, z.B. Beziehungsprobleme, körperliche Themen, Krankheiten, Stress, Mobbing, BurnOut, Depression.

Die Methode

ist klar und übersichtlich. Man stellt Stellvertreter für sich und die beteiligten Personen oder das Thema im Raum auf – das ist Sinnbild für den Raum in unserem Leben. Zu Beginn der Aufstellung kann man erkennen, in welcher Position und Entfernung wir zu unseren Stellvertretern stehen. Diese Interaktion gibt die ersten Aufschlüsse. Nun folgen dynamische Interaktionen mit den Teilnehmern, die in ihrer Rolle sind und über ihr Befinden sprechen. Dabei lenkt der Therapeut den Prozess, der sich in Bewegung setzt. Wie ist es aber möglich, dass Stellvertreter fremde Rollen so authentisch wiedergeben können? Das sogenannte „wissende Feld“ umgibt alle Lebewesen. Indem wir bewusst mit dem wissenden Feld arbeiten, können wir wiedergeben, was die Personen im Original fühlen. Es ist ein Phänomen, welches niemand erklären kann - es zeigt sich jedoch in jeder Aufstellung ganz deutlich. Dem wissenden Feld verdanken wir Erkenntnisse, die für uns sonst schwer greifbar und unbekannt wären.

Das Problem der Identifikation – der eigene Raum

Man identifiziert sich meist mit den Themen innerhalb eines Familienverbandes. Bei Gewalterlebnissen spalten wir als Überlebensstrategie eher unsere Selbstanteile ab, als diese Einheit zu stören, die sogenannte Dissoziation. So entsteht ein Problem, da man symbiotisch mit jemand verbunden ist und seinen eigenen Raum nicht besitzt. Als Kind ist man gewohnt für alle zu sorgen, z.B. damit es den Eltern gut geht, indem man sich anpasst. Ebenso kann man mit Großeltern oder Geschwistern oder gestorbenen Familienangehörigen symbiotisch verbunden sein. Für unser Glück und unsere Entwicklung ist es aber wichtig, den eigenen Raum zu wahren. Wenn die Teile „Inneres Kind“ und das „Starke Selbst“ sehr weit entfernt sind, erkennt man auch das Ungleichgewicht.

Abgrenzungsrituale

Dringen Personen zu weit in unsere Bereiche ein, ist es nötig, eine Grenze (symbolisch mit einem Schal) zwischen den Aufstellenden und dem Thema zu ziehen. Der Klient spürt sehr oft an dieser Stelle schon eine Erleichterung. Das Loslassen wird als sehr befreiend empfunden, der eigene Raum wird genussvoll neu entdeckt.

Steinrückgaberitual

Last, die wir für andere tragen, können wir symbolisch durch einen Stein zurückgeben. Kinder übernehmen oft das Schicksal ihrer Eltern, um diese zu entlasten. Mit dieser Geste geben wir zurück, was nicht uns gehört. Denn wir tragen nur unser eigenes Schicksal. c#